Narzissmus wirkt wie Gift!

Im alltäglichen Leben erleiden Betroffene von Narzissmus massive Entwertung ihrer Persönlichkeit. Das wiederholte und systematische Kleinmachen wirkt sich wie Gift auf ihr Selbstvertrauen aus. Der narzisstische Mensch versucht damit seinen eigenen niedrigen Selbstwert auszugleichen. Er ist neidisch auf die Fähigkeiten seines Gegenübers und mindert dessen Kompetenzen herab. Bei der betroffenen Person treten Selbstzweifel auf.

Oft werden Betroffene von Narzissmus von der narzisstischen Person getäuscht und mit psychischen Manipulationen verunsichert. Dazu gehört auch die massive Kontrolle, die ein narzisstischer Mensch auf sein Gegenüber ausübt. Bereits die leiseste Kritik des Gegenübers wird zum Anlass genommen, zu einem verbalen Angriff zu schreiten. Es kommt soweit, dass Betroffene an ihrem gesunden Menschenverstand zu zweifeln beginnen. Oft kommen sie dadurch in grosse Ängste.

Betroffene von Narzissmus leiden verstärkt unter Schuldgefühlen. Ohne dass die betroffenen Personen diesen Mechanismus bewusst erkennen, redet ihnen die Narzisstin / der Narzisst ein, dass sie an allem schuld seien, was nicht so läuft, wie sich das die narzisstische Person vorstellt.

Betroffene erleben, wie Ihnen die narzisstische Person die Beziehungen zu ihren Freundes- und Bekanntenkreisen wie auch zur Verwandtschaft untergräbt. Vielfach werden von narzisstischen Menschen auch Unwahrheiten über die Betroffenen in ihrem Umfeld herumgeboten.

Betroffene erfahren am Anfang einer Beziehung ein Übermass von Liebesbekundungen, sie erhalten Aufmerksamkeit und werden auf Händen getragen. Mit dieser emotionalen Manipulation werden die Betroffenen abhängig und gefügig gemacht. Die narzisstische Person erlebt sich als grossartig und mächtig und geniesst die Bewunderung des Partners / der Partnerin. Der Narzisst, die Narzisstin führt keine Beziehung auf Augenhöhe. Kehrt nach der Verliebtheitsphase der Alltag ein, schikaniert der narzisstische Mensch bei noch so einem kleinen Missgeschick sein Gegenüber, straft es mit Liebesentzug ab.

Oft weinen Betroffene und erleben Gefühlsausbrüche. Die Betroffenen fühlen sich dann noch mehr schuldig, schämen sich und ihre Angst und Verunsicherung vergrössert sich. Der narzisstische Mensch erniedrigt sie deswegen noch zusätzlich.

Trifft eine Person mit grosser Hilfsbereitschaft auf eine narzisstische Person, zeigt sich das narzisstische Gegenüber oft gerne bereit, Hilfe anzunehmen. Als Mittel dienen Vorwände wie im Stich gelassen zu sein, Krankheit, Geldmangel, Hilflosigkeit, Trauer, um beim Gegenüber Mitleid und Hilfe auszulösen. Die Hilfe wird von der narzisstischen Person aufgesaugt und sie fordert noch mehr. Da die narzisstische Person raffiniert den Helferwillen seines Gegenübers bedient, ist diese Manipulation oft schwer erkennbar. Erst wenn der narzisstische Mensch die in Gang gesetzte Spirale des Helfens übermässig hinaufschraubt, erkennt die helfende Person, dass sie ausgenutzt wird. Befreiung aus dieser Situation erscheint ihr kaum möglich, weil sie sich durch heimtückische Beeinflussungen abhängig machen liess. Es handelt sich hier um den verdeckten Narzissmus.

Betroffene strengen sich oft noch mehr an, um der narzisstischen Person alles recht zu machen und erleben trotzdem keine Verbesserung in der Beziehung. Sie trauen ihrer eigenen Wahrnehmung nicht mehr und denken, dass sie falsch seien und leiden unter ihrer Verwirrung. Schlafstörungen und psychosomatische Krankheiten wie z.B. Magen- und Darmprobleme, Hautausschläge, Kreislaufstörungen etc. treten auf.

Betroffene von Narzissmus fühlen sich in die Ecke gedrängt und wie gelähmt. Sie verlieren ihre Lebensenergie und fühlen sich durch mangelnde Empathie der narzisstischen Person wie vergiftet. Sie fühlen sich unfähig, Entscheidungen zu treffen. Auch wenn es in ihrem Innern brodelt, wirken sie gegen aussen starr und wie abgelöscht, eventuell sind sie bereits stark depressiv.